Kinder - Coaching




Ich finde, es ist schlimm genug, dass Kinder heute schon zum Psychologen müssen. Und wenn das dann doch der Fall ist, bin ich der Meinung, das ein Coach in wenigen Sitzungen effektiver und schneller mit dem Kind arbeiten kann.

Selbstverständlich gibt es Fälle, die gehören in die Hände eines Fachmanns, da ziehe auch ich meine Grenzen.

Der Beruf des Psychotherapeuten/Psychiater oder Psychologen vermittelt den meisten Menschen, dass sie einen an der Murmel haben. Dieses alte Bild darf auch wieder verändert werden, da sich auch die Methoden verändert haben. Deshalb strebe ich noch die Zusatzausbildung für Kinder und Jugendpsychologie an. Um noch effektiver mit Kindern und Jugendlichen arbeiten zu können, damit langwierige Sitzungen ein Ende haben.

Deshalb habe ich immer schon versucht mit Kindern so zu arbeiten, dass sie nicht das Gefühl haben bei einer Therapeutin zu sitzen. Ich frage bei der Buchung die Eltern schon, was ihr Kind am liebsten macht. Und das versuche ich dann umzusetzen, damit es sich in einer entspannten Atmosphäre öffnen kann. Auf Wunsch des Kindes auch, ohne den Eltern dann alles zu erzählen.

Siehe folgende Beispiele:



Katharina, 11 Jahre alt, war vor kurzem bei mir. Bei der Buchung fragte ich ihre Mutter ob Katharina gern backt. Sie bejahte das und sagte sie möge gerne Muffins. Wir vereinbarten einen Termin und ich kaufte dafür vorher alle Zutaten ein, um Muffins zu backen.

Katharina hatte immer wieder mal Bauchschmerzen. Was aber unabhängig vom essen war. Sie stand kurz davor eine Zahnspange zu bekommen. Und zwar eins von den Modellen, die man auf keinste Weise verbergen kann. Da sie kurz danach Bauchschmerzen entwickelte war für mich der Zusammenhang klar. 11 Jahre, kurz vor (oder schon in) der Pubertät möchte kein Kind/Jugendlicher plötzlich eine Zahnspange die fest im Mund installiert ist.

Unsere Kinder haben (so wie wir, nur wir haben schon vergessen) alle Hände voll zu tun um mit ihren Hormonen klar zu kommen. Damit sind die Anforderungen die das Leben sonst noch an sie stellt, schon genug.

Jedenfalls haben wir zusammen gebacken und nach und nach öffnete sich Katharina mir. Da ging es aber nun gar nicht mehr um die Zahnspange, sondern sie erzählte mir, das eine ihrer Mitschülerinnen sie mobben würde. Da dies kein Kavalierdelikt ist, mahnte ich sie auch an, es unbedingt ihren Eltern zu erzählen. Die sollten dann die weiteren Schritte einleiten, was sie dann auch taten. Und wir mampften (mit einer sichtlich erleichterten Katharina) dann die Muffins, bis Katharina wieder abgeholt wurde.



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Erik hatte extreme Angst vor Hunden. Erik ist 10 Jahre alt. Niemand in seiner Familie konnte sich erklären woher diese plötzliche Angst kam. Seine Mutter machte einen Termin bei mir und wir überlegten gemeinsam wie wir Erik "beschäftigen" können damit er sich öffnet.

Wir blieben beim Schach hängen. Also bat ich Erik, als er mit seiner Mutter bei mir ankam, mir Schach zu erklären und die Grundzüge zu zeigen.

Darüber fingen wir ein Gespräch über seine Angst an. Er erzählte mir je mehr er Angst vor Hunden bekam umso mehr Hunde traten   daraufhin in sein Leben.

Ich versuchte ihm das Gesetzt der Resonanz, wie innen so außen, anhand eines Magnetes zu erklären. Er hatte ein Magnet in sich, dass sich auf Hunde ausgerichtet hatte. Und je mehr er, unbewusst, an Hunde dachte, umso mehr traf er.

In einem kleinen und kurzen Ritual entfernten wir den Magneten und wie seine Mutter mir dieser Tage erzählte, es hält noch an und er hat sogar schon wieder einen Hund gestreichelt.


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Jenny hatte ein traumatisches Erlebnis. Jenny ist sechs Jahre alt und hatte während eines Einkaufs ihre Mutter im Supermarkt verloren. Es war in der anberaumten Sitzung unmöglich mit Jenny zu arbeiten da sie ihre Mutter nur für Sekunden los ließ.

Sie klammerte sich an sie und war ängstlich.

Ein Versuch, Kinesiologisch mit ihr über ihre Mutter zu arbeiten, war praktisch unmöglich.

Es gibt Gott sei Dank aber Methoden mit denen man auch auf Distanz arbeiten kann. Da ich Jenny nun persönlich kannte, ihre Mutter ihr Einverständnis gab, arbeitete ich mit Jenny auf die Ferne.

Gestern schrieb mir ihre Mutter dass Jenny wohl sogar die Nacht bei einer Freundin verbrachte. Ohne ihre Mutter!


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Einmal hatte ich Björn bei mir zum Coaching. Björn ist 12 und wurde in der Schule gemobbt.

Im Gegensatz zum Erwachsenen-Coaching verändere ich dafür den Schauplatz. Mit Björn war ich draußen bei uns am Bach, der durch unsere Stadt verläuft. Wir nahmen Proviant, Räucherungen, Kissen und etwas zum Trinken mit.

Seine Mutter brachte ihn zu mir und ich erzählte ihnen was ich vorhabe.

Björn war sichtlich erleichtert, dass er nicht irgendwo in fremden Räumen sein musste, um von seinem Problem zu erzählen.

Wir spazierten zum Bach und ich erklärte ihm wie ich arbeite. Das Wetter war herrlich sonnig und warm. Als wir angekommen waren erkundete er erst einmal die Umgebung. Ich legte eine Decke aus und stellte den Proviant ab.
Alsbald kam er zu mir auf die Decke und fing, nach Aufforderung meinerseits, an zu erzählen was ihn bedrückt.
Ich sagte ihm nachdrücklich, dass wenn er es nicht wolle, ich es auch nicht seiner Mutter erzähle. Er war sichtlich erleichtert, wollte er doch nicht, dass seine Mama sich um ihn sorgt.
Wir waren ca. 1 Stunde am Bach und redeten. Als wir dann, nachdem er meinte es wäre gut, wieder zu unserem Haus gingen, lief er sichtlich leichter und fröhlicher neben mir her. Wie ich vor kurzem erfahren habe, hält dieser Zustand immer noch an.
Die nächste kleine Klientin kommt zum Backen. Kekse oder Kuchen, je nachdem worauf sie Lust hat.
Ich versuche Kindgerecht, oder aber auch für Jugendliche einen geschützten Rahmen zu erstellen, indem sie sich wohlfühlen und loslassen können.
Schlimm genug, dass sie in ihrem jungen Alter schon einen Coach oder schlimmer noch, eine Therapie brauchen. Kinder nehmen oft die Probleme der Eltern auf ihre zarten Schultern und zerbrechen dann daran.



Sollte Sie auch Hilfe für Ihr Kind benötigen, ohne eine jahrelange Psychotherapie, dann sprechen Sie mich an.